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Fire Hoses

Geschichte der Feuerwehr Wimmelburg

CHRONIK: Liste

1925


Im August des Jahres 1925 trafen sich 9 Bürger der Gemeinde Wimmelburg, unter Ihnen die Herren Hermann  Müller, Paul Fuchs, Reinhold Lüttig, Paul Müller und August Benkewitz, um die mehr oder weniger lose Verbindung der bereits seit 1916 tätigen Feuerwehrkameraden in einem Verein zu festigen. Der Gründungsort war das damalige Gasthaus „ Deutscher Kaiser“. Leider sind wir nicht im Besitz einer Gründungsurkunde. In den „Nachweisungen der Gesellschaften, Vereine und Ordensverbände“, Ausgaben 1926/27 und 1929/30 steht unter Freiwilliger Feuerwehr als Vorsitzender Hermann  Schlanstedt,  Bergmann. Im Gründungsjahr 1925 standen der Wehr eine Handdruckspritze, Ledereimer, Feuerkübel, eine Anstelleiter und ein Einreißhaken (Feuerhaken) zur Feuerbekämpfung zur Verfügung. Schwierig gestaltete sich das Heranschaffen des dringend benötigten Löschwassers. Man war auf Dorfteiche und Bäche angewiesen. Schwierig war auch der Vorspanndienst für die Handdruckspritze, weil im Brandfall nicht immer ein Gespann aufzutreiben war. Im Jahre 1934 wurde der Feuerwehrkamerad Hermann  Müller Wehrleiter. Zur schnelleren und effektiveren Brandbekämpfung wurde die Handdruckspritze um 1940 ausgemustert und ein Anhänger mit Motorspritze angeschafft. Nach wie vor war aber das Problem des Vorspanndienstes nicht gelöst.

Bis zum Jahre 1950 liegen uns keine Berichte und Dokumente vor. Darauf verweist der folgende Eintrag im Feuerwehrdienstbuch unter dem 3. September 1950:
Fw. Kam. Fritz Barthel gab einen Bericht über den Verbleib des alten Dienstbuch. Durch die Wirrnisse des Krieges ist es dem Fw. Kam. Barthel nicht mehr möglich über den Verbleib des Buches Auskunft zu geben“.


1952

Das Gerätehaus in der Schulstraße,  welches der Wehr seit 1925 zur Verfügung steht, wird rekonstruiert. Fast alle Kameraden haben sich bei den Arbeiten beteiligt.


1958

Im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes (NAW) erfolgte der Umbau des Gerätehauses in der Schulstraße. Durch einen Anbau wurde ein Mannschaftsraum geschaffen. Die Teilnahme an Schulungen und Übungen war zu dieser Zeit recht gut, obwohl die größte Anzahl der Kameraden im Schichtdienst tätig war. Die Thematik der Schulungen erstreckte sich auf die Brandbekämpfung und den vorbeugenden Brandschutz.


1964

Die „Brandschutzwoche“ wird vom 12.10. bis 17.10. durchgeführt. Dabei wurden ca. 90 Wohnhäuser im Ort auf Mängel im Brandschutz kontrolliert.

1965 -1968

Anfang der 60-iger Jahre stand die Wehr durch Überalterung und Mitgliederschwund kurz vor der Auflösung.

Durch den Rat der Gemeinde erfolgte eine groß angelegte Werbeaktion zur Mitgliedergewinnung. Zehn Bürger erklärten sich bereit in die Feuerwehr einzutreten.


1969

Es war das Jahr der Frauen. Zehn Frauen, der überwiegende Teil  Ehefrauen von Feuerwehrkameraden gründeten eine Frauengruppe.  Sie waren vorwiegend im vorbeugenden Brandschutz tätig.

Die Arbeitsgemeinschaft „Junge Brandschutzhelfer“ wurde gegründet. Kmrd. Helmut Anson übernahm die Leitung und Ausbildung. Im Jahr 1973 wurde in Folge dessen ein Kooperationsvertrag mit der POS Wimmelburg geschlossen um die Arbeitsgemeinschaft zu intensivieren.


1986

Der Freiwilligen Feuerwehr Wimmelburg gehören insgesamt 45 Mitglieder an Das sind:
 
⦁      8 Kameradinnen in der Frauengruppe,
⦁      5 Kameraden in der Brandschutzgruppe,
⦁      3 Kameraden in der Alters-u. Ehrenabteilung,
⦁      2 Kameraden versehen Ihren Wehrdienst und
⦁    27 Kameraden sind Einsatzkräfte.

Davon sind:
⦁      4 Kameradinnen und Kameraden unter 30 Jahre,
⦁      6 Kameradinnen und Kameraden unter 40 Jahre,
⦁      6 Kameradinnen und Kameraden unter 50 Jahre und
⦁    11 Kameradinnen und Kameraden  über 50 Jahre.


1989

Am 6. Oktober, dem Vorabend des 40. Jahrestages der DDR findet ein Fackelumzug statt. Die politische Wende kündigt sich an und infolge dessen kommt es zu einigen Austrittserklärungen von Kameradinnen und Kameraden.

1993

Aus dem Bestand der Polizei erhält die FF Wimmelburg ein ausgegliedertes Kfz.  vom Typ Barkas B 1000. In mühevoller Kleinarbeit und vielen Arbeitsstunden wurde das Fahrzeug vorrangig von den Kameraden Helmut Anson, Günter Sebastian und Horst Ballhaus, zu einem einsatzfähigen Kleinlöschfahrzeug umgebaut.

1997

Am 29. März findet das erste Osterfeuer der FF Wimmelburg auf einem Platz,  ausgangs der Pfaffenstraße unter großer allgemeiner Beteiligung statt. In den Folgejahren verlegt auf den Festplatz der Domäne ist es bis heute zu einem jährlichen Höhepunkt im Dienstplan der Wehr geworden.

1999

Durch die Gemeinde erfolgt die Anschaffung eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges vom Typ TSF-W.  Am 31. Juli wird es auf dem Schulhof  durch den Bürgermeister Herrn Hans-Joachim Zinke feierliche an  die Wehr übergeben und gleichzeitig in  den Dienst gestellt.
Das  Löschfahrzeug musste bis zur Fertigstellung des zurzeit auch  im Bau befindlichen  neuen Gerätehauses am Platz der LPG, in der Scheune der Fam. Hoffmann untergestellt und bei einer Alarmierung erst von dort geholt werden.


2000

Am 14. Oktober begeht die FF Wimmelburg das 75-jährige Gründungsjubiläum. Zu diesem Anlass wird das neue Gerätehaus der Wehr zur Nutzung übergeben.
Für den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes im Bereich der ehemaligen Domäne investierte die Gemeinde eine beachtliche Menge. Ca. 860.000,- D Mark betrug die Gesamt-Investitionssumme. Die Hälfte der Summe brachte die Gemeinde auf, die andere Hälfte kam aus Fördermitteln.
Beim Innenausbau haben die Kameradinnen und Kameraden mehr als 3.500 Std. in Eigenleistung erbracht.

2001

Am 20. Oktober ging ein lang gehegter Wunsch aller Kameradinnen und Kameraden in Erfüllung. Die im gleichen Jahr angeschaffte Fahne der Wehr wurde bei einem Festgottesdienst  in der „St. Cyriakus“ Kirche zu Wimmelburg durch  Pfarrer Herrn Sven Hanson und den langjährigen Gemeindepfarrer Herrn Walter Lohmann geweiht.
Bereits 1996 hatten die Wehrmitglieder angefangen für die Fahne zu sparen. Bald war klar, dass es sehr lange dauern würde um den erforderlichen Betrag von mehreren Tausend Mark zusammen zu bekommen. Erste Hoffnungen auf einen Sponsor zerschlagen sich aber die Gemeinde half und unterstützte  das Vorhaben. Zur Fahnenweihe wünscht  Bürgermeister Herr Andreas Zinke: „Möge die Fahne Glück bringen“. „Es ist mir eine besondere Freude, dass ich das miterleben darf“, erklärt der ehemalige Gemeindepfarrer Herr Walter Lohmann.  
Der 82-jährige, welcher die Gemeinde von 1954-1987 betreut hat führt weiter aus:  „Gott sei Dank haben wir in Wimmelburg ja kaum Brände gehabt. Dafür gibt es andere Herausforderungen wie Hochwasser und Verkehrsunfälle. Von der Feuerwehr wird viel verlangt. Das ist nicht irgendein Hobby, da muss man mit ganzem Herzen dabei sein“.

2005

Im Mai feiert die FF Wimmelburg das 80-jährige Gründungsjubiläum.

2015

Am 20. Juni feiert die FF Wimmelburg das 90-jährige Gründungsubiläum.

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